Götterdämmerung - Oper von Richard Wagner
Figuren und Stimmlagen
Siegfried: Tenor - Held und Hauptfigur der Ring-Tetralogie.
Brünnhilde: Sopran - Eine Walküre und Tochter von Wotan.
Gunther: Bariton - König der Gibichungen.
Gutrune: Sopran - Schwester von Gunther.
Hagen: Bass - Sohn von Alberich und Halbbruder von Gunther und Gutrune.
Alberich: Bariton - Ein Nibelung.
Waltraute: Mezzosopran - Eine Walküre und Schwester von Brünnhilde.
Nornen, Rheintöchter, Gibichungen: Verschiedene Stimmlagen.
Handlung (Zusammenfassung)
Erster Aufzug: Drei Nornen prophezeien das Ende der Welt. Siegfried und Brünnhilde verabschieden sich voneinander. Siegfried gibt Brünnhilde den Ring als Pfand seiner Liebe. Er trifft auf die Gibichungen (Gunther, Gutrune und Hagen). Durch einen Trank wird Siegfrieds Erinnerung an Brünnhilde gelöscht, und er verliebt sich in Gutrune. Er schließt einen Blutsbruderschaftspakt mit Gunther. Gemeinsam fahren sie fort, um Brünnhilde für Gunther zu gewinnen.
Zweiter Aufzug: Alberich ermahnt Hagen, den Ring zu holen. Brünnhilde wird von Siegfried (der durch den Tarnhelm Gunthers Gestalt annimmt) genommen und nach Gibichung gebracht, wo sie gezwungen wird, Gunther zu heiraten. Als Siegfried in seiner eigenen Gestalt zurückkehrt, prahlt er mit seiner Eroberung, was Brünnhildes Zorn entfacht. Sie, Hagen und Gunther schmieden einen Plan, Siegfried zu töten.
Dritter Aufzug: Die Rheintöchter warnen Siegfried vor dem Fluch des Rings, doch er ignoriert sie. Während einer Jagd wird Siegfried von Hagen ermordet. In Gibichung erhebt sich Streit um den Ring. Brünnhilde nimmt den Ring und bittet um ein großes Scheiterhaufen für Siegfrieds Leichnam. Sie steigt mit dem Ring in das Feuer und stirbt. Der Rhein überflutet den Ort, und die Rheintöchter nehmen den Ring zurück. Hagen versucht, ihn zu ergreifen, wird aber von den Rheintöchtern getötet. Fern in der Ferne brennt Walhall, und die Götter werden vernichtet.
Zeitliche Einordnung
Entstehungszeit: "Götterdämmerung" wurde zwischen 1869 und 1874 komponiert. Das Libretto wurde allerdings viel früher geschrieben, da Wagner die Texte des Ring-Zyklus in umgekehrter Reihenfolge verfasste.
Erstaufführung: Die Uraufführung fand am 17. August 1876 im Bayreuther Festspielhaus als Teil der ersten vollständigen Aufführung des "Ring des Nibelungen" statt.
"Götterdämmerung" bildet den abschließenden und tragischen Höhepunkt von Wagners monumentalem "Ring des Nibelungen". Es vereint Themen von Macht, Verrat, Liebe und Erlösung und zeigt das Ende der Welt der Götter und Helden. Das Werk ist bekannt für seine epische Musik, insbesondere das "Siegfried-Idyll" und den "Trauermarsch".